Das Wasserfallprinzip als Sicherungsmechanismus

von Jürgen Nott

06. November 2018

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    Das Wasserfallprinzip ist ein standardisierter Verteilungsmechanismus von Zinsen und Risiken. Dabei werden die Wertpapier-Tranchen je nach Rating als Klassen bezeichnet. Die oberen Klassen (Tranchen mit Ratings AAA-A) enthalten das geringste Ausfallrisiko, jedoch gleichzeitig die geringste Verzinsung. Das größte Ausfallrisiko und gleichzeitig höchste Verzinsung besteht in der nicht bewerteten (ohne Rating)  Equity-Tranche.

    Aufgrund des Wasserfallprinzips ist eine Tranche immer durch die zugrundeliegenden Tranchen besichert. Die oberen Klassen haben eine kürzere Laufzeit aufgrund der höheren Rückzahlungspriorität. Dabei werden sie schneller, in der Regel innerhalb von 4-8 Jahren, zurückgezahlt. Die darunter liegenden Tranchen werden entsprechend ihrer Rangigkeit später zurückgezahlt und bieten deshalb längere  Durchschnittslaufzeiten an.

    Die Equity Klasse (Not-Rated/ EQTY) kann dabei eine Laufzeit von bis zu max.15 Jahren aufweisen. Im Fall, dass ein Schuldnerausfall entsteht, wird er der letzten Tranche der EquityTranche (Not Rated) zugeordnet, die keinen vordefinierten Coupon hat. Diese Tranche wird in Rückzahlung und Zins zuletzt bedient, dafür kann man mit der höchsten Verzinsung rechnen.

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