
Jürgen Nott, CEO von Infinigon, lebt und arbeitet seit 2005 in New York City und findet im Alltag von „Big Apple“ immer wieder überraschende Parallelen zur Makro-Ökonomie, über die er hier berichtet.
Was tut sich in den USA – April 2021
Dieser Satz beschreibt den Glauben an den „amerikanischen Traum“, der eine der wesentlichen Grundlagen für den vergangenen Erfolg Amerikas war und vielleicht weiterhin ist. Diesen Glauben an den amerikanischen Traum für möglichst viele Amerikaner zurückzubringen ist Joe Bidens Ziel – WHATEVER IT TAKES!
Die Kehrseite der Medaille ist, dass durch die enormen Hilfsprogramme der Aufschwung verlangsamt wird. Die Arbeitsmarktzahlen gestern haben es deutlich gemacht. Vielen Amerikanern im Niedriglohnbereich geht es mit den Stimulus-Checks besser als in Lohn und Arbeit. Immer noch sind Viele mit der Betreuung von Angehörigen (z.B. Kinder, die nicht in die Schulen können) dem Arbeitsmarkt entzogen. Damit finden z.B. Restaurants, der Freitzeitsektor, Logistik nicht die Arbeitskräfte, die sie benötigen, um am Aufschwung entsprechend teilzuhaben.
Preise gehen durch die Decke

Frachtkosten: Container von China nach Europa haben sich verzehnfacht
Baumaterialien wie Styropor und Holz haben sich verdoppelt und verdreifacht
Das sich das auf die Inflationsraten niederschlägt ist keine Frage mehr. Die Million Dollar Frage ist vielmehr – wie nachhaltig sind die preistreibenden Faktoren? So oder so sind Investoren mit CLOs gut positioniert, da sie im Falle von steigenden Zinsen davon profitieren und das bei sehr attraktiven Renditen.
New York ist erwacht
Tausende Parkplätze wurden in der City von den ansässigen Gastronomen in teilweise sehr schön gestaltete Außenbereiche verwandelt, um den Restaurants und Bars eine Überlebenschance zu geben. Bei frühlingshaften Temperaturen findet man nur noch schwer einen Platz. Die Radfahrwege, Joggingstrecken, die U-Bahn und Straßen sind so voll wie vor Corona und man sieht und trifft auf tausende Menschen, die die neue Lebensfreude und Optimismus ausstrahlen.
Pragmatismus war und ist das Gebot der Stunde
