Warum gibt es CLOs?
Mit CLOs wurden breitdiversifizierte und wenig fungible Darlehensforderungen in Form von börsennotierten Wertpapieren – CLOs – fuer eine breitere und professionelle Investorenbasis erwerbbar. Dies fuehrte dazu, dass Kreditrisiken effizienter verteilt wurden, die Liquidität am Kreditmarkt erhöht wurde und institutionellen Investoren Zugang zu diversifizierten Kreditportfolios ermöglicht wurde.
Hauptgründe für CLOs
1. Alternative Finanzierungsform fuer Unternehmen und attraktives Investment fuer institutionelle Investoren
2. Diversifikation für Investoren
CLOs bieten Anlegern Zugang zu einem diversifizierten Portfolio von Unternehmenskrediten, was das individuelle Kreditrisiko reduziert.
3. Effizienz und Ertragssteigerung
Institutionelle Investoren (Pensionsfonds, Versicherungen, Hedgefonds) schätzen CLOs, da sie höhere Renditen als vergleichbare Anleihen oder festverzinsliche Wertpapiere bieten.
4. Risikostreuung durch Tranchen
CLOs ermöglichen Investoren, in verschiedene Risikoklassen zu investieren. Während konservative Investoren in Senior-Tranchen mit hoher Sicherheit investieren, können risikofreudigere Anleger die Equity-Tranche wählen, die höhere Renditen verspricht.
Die Geschichte der CLOs
Die Entwicklung von CLOs ist eng mit der Evolution der Kreditmärkte und der strukturierten Finanzprodukte verbunden.
1. Die Anfänge (1980er – 1990er Jahre)
- CLOs entstanden in den 1980er Jahren als Teil der wachsenden Marktbewegung zur Verbriefung von Finanzprodukten.
- Die ersten CLOs wurden genutzt, um Unternehmenskredite von Banken in handelbare Wertpapiere umzuwandeln.
- In den 1990er Jahren wurden CLOs zunehmend von institutionellen Investoren angenommen, da sie eine Möglichkeit boten, das Kreditrisiko effizienter zu managen.
2. Boom der CLOs (2000er Jahre)
- Während der frühen 2000er Jahre erlebte der CLO-Markt ein starkes Wachstum, da Banken und alternative Kreditgeber CLOs zur Refinanzierung von Unternehmensdarlehen nutzten.
- Der Markt wurde durch die steigende Nachfrage nach gehebelten Krediten (Leveraged Loans) angetrieben, die oft von Private-Equity-gesponserten Unternehmen genutzt wurden.
- CLOs waren besonders beliebt, weil sie in der Regel gut performten und selbst in Krisenzeiten niedrige Ausfallraten hatten.
3. Finanzkrise 2008 und Marktrückgang
- CLOs wurden oft mit Collateralized Debt Obligations (CDOs) verwechselt, die eine Schlüsselrolle in der Finanzkrise 2008 spielten.
- Allerdings unterschieden sich CLOs von den problematischen CDOs, die mit minderwertigen Hypotheken besichert waren. CLOs bestanden hauptsächlich aus Unternehmenskrediten, die auch während der Krise stabiler blieben.
- Trotzdem brach der Markt 2008/2009 stark ein, da das Vertrauen generell in strukturierte Produkte erschüttert wurde und viele Investoren auch aus Unwissenheit, was den Unterschied zwischen CDO und CLOs betrifft, mieden.
4. Wiederaufstieg nach 2010
- Nach der Krise erholte sich der CLO-Markt, da Regulierungen wie Basel III und Dodd-Frank die Kreditvergabe durch Banken erschwerten und alternative Finanzierungsquellen wichtiger wurden.
- CLOs wurden durch verbesserte Strukturen und strengere Risikokontrollen attraktiver für Investoren.
- Das Wachstum wurde durch niedrige Zinsen und die Suche nach höheren Renditen begünstigt.
5. Aktuelle Entwicklung (2020er Jahre)
- CLOs sind weiterhin ein fester Bestandteil der globalen Kreditmärkte, mit einem hohen Emissionsvolumen insbesondere in den USA und Europa.
- Der Markt hat sich weiter diversifiziert
- CLOs haben sich als widerstandsfähig erwiesen, selbst in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wie der COVID-19-Pandemie.
Fazit
CLOs entstanden aus dem Bedürfnis, Unternehmensdarlehen effizienter zu verbriefen und das Kreditrisiko besser zu verteilen. Über mehrere Jahrzehnte haben sie sich als robust erwiesen und trotz finanzieller Krisen stetig weiterentwickelt. Heute sind sie ein wichtiges Instrument im globalen Finanzsystem und bieten Investoren attraktive Renditen bei kontrolliertem Risiko.