Hintergrund
Grundbegriffe
Ein CLO ist eine strukturierte Kreditverbriefung, die aus einem Portfolio von vorrangigen Unternehmenskrediten besteht. Diese Kredite werden in verschiedene Tranchen mit unterschiedlichen Risikoprofilen aufgeteilt und an Investoren ausgegeben.
Kredite, die durch Vermögenswerte des Kreditnehmers besichert sind und im Falle eines Zahlungsausfalls vor anderen Schulden zurückgezahlt werden.
CLOs sind in verschiedene Risikoschichten („Tranchen“) unterteilt, die unterschiedliche Prioritäten bei der Rückzahlung haben. Die Hauptkategorien sind:
- Senior-Tranche – die sicherste Tranche mit der höchsten Priorität bei Rückzahlungen und der niedrigsten Rendite.
- Mezzanine-Tranche – mittleres Risiko und mittlere Rendite, erhält Zahlungen nach der Senior-Tranche.
- Eigenkapitaltranche (Equity Tranche) – die risikoreichste Tranche, die als erste Verluste absorbiert, aber die höchste potenzielle Rendite hat.
Der regelmäßige Zinsbetrag, den CLO-Investoren auf ihre Anteile erhalten. Die Senior-Tranchen erhalten in der Regel einen festen oder variablen Zinssatz, während die Equity-Tranche ihre Renditen aus verbleibenden Cashflows bezieht.
Struktur und Steuerung von CLOs
Ein Test, der sicherstellt, dass die besicherten Vermögenswerte (Kredite) in einem CLO ausreichend sind, um die Verpflichtungen gegenüber den Investoren zu decken. Falls dieser Test fehlschlägt, können Cashflows von nachrangigen Tranchen auf vorrangige Tranchen umgeleitet werden.
Ein Test, der überprüft, ob die Zinseinnahmen des CLO-Portfolios ausreichen, um die fälligen Zinszahlungen an die Investoren der vorrangigen Tranchen zu leisten. Falls dieser Test fehlschlägt, kann die Auszahlung an nachrangige Tranchen gestoppt oder reduziert werden.
Ein CLO, bei dem ein CLO-Manager aktiv das Kreditportfolio verwaltet, indem er Kredite kauft und verkauft, um das Risiko-Ertrags-Verhältnis zu optimieren. Dies unterscheidet sich von statischen CLOs, bei denen das Portfolio nach der Emission unverändert bleibt.
Ein CLO, das von einer Bank oder einem Finanzinstitut ausgegeben wird, um Kredite aus der eigenen Bilanz zu verbriefen und damit Kapital freizusetzen. Im Gegensatz zu arbitragebasierten CLOs werden diese hauptsächlich zur Bilanzoptimierung genutzt.
CLO-Management
Ein spezialisierter Vermögensverwalter, der für die Auswahl, Verwaltung und Überwachung der Kredite innerhalb eines CLO-Portfolios verantwortlich ist.
Ein Rating, das von Agenturen wie Moody’s, S&P oder Fitch vergeben wird und das Ausfallrisiko der verschiedenen CLO-Tranchen bewertet. Die Senior-Tranche erhält oft ein Investment-Grade-Rating, während die Equity-Tranche meist unrated ist.
Die Phase (meist 3–5 Jahre nach Emission), in der der CLO-Manager bestehende Kredite durch neue Kredite ersetzen kann, um die Performance des CLOs zu optimieren.
Das Risiko, dass ein Kreditnehmer eines im CLO enthaltenen Kredits seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt, was die Cashflows des CLOs beeinträchtigen kann.
Die hierarchische Reihenfolge, in der die Cashflows eines CLOs an die verschiedenen Tranche-Investoren verteilt werden. Senior-Tranchen werden zuerst bedient, gefolgt von Mezzanine- und Equity-Tranchen.